18 Alles Theater?

 

Hubert Lepka ist Choreograph, Inszenierer, Großraumtheaterschaffender, Monumentalkünstler, Vertikalstrebender und Traumrealisierer.

 

Seinen ersten Auftritt, der halbe Horizont, hatte der OH58B am 27.09.1997 in Wr. Neustadt bei einer Red Bull Air Show.

 

Gezeigt wurde eine griechische Göttergeschichte von und mit Flugzeugen und Menschen am Himmel von Wiener Neustadt, featuring hercules, harrier, tornado, draken und weitere 20 Flugmaschinen als Personal des Olymp.

 


 

Ein schwarzer Teufel und ein weißer Engel (beide Schauspieler) schwebten in der Luft. Die Beiden am Kran aufgezogenen, wurden von vier OH58B in der Nacht umkreist. Damit das Ganze noch mystischer aussah, wurde von einem Hubschrauber der Firma Fly Haas ein künstlicher Tannenbaum (Aluminiumrahmen und Neonröhren), der ca. 10 Meter hoch war, durch die Szene geflogen. Eine zweite Maschine derselben Flugfirma flog mit einem riesigen Periskop, das mit einer Night Sun (4.000 Watt) und zusätzlichem Stromaggregat ausgerüstet wurde. Um die gewünschten Lichteffekte zu erzielen, konnte man das Periskop fernsteuern. Beleuchtet wurde eine mindestens 2 Meter dicke Styroporkugel, die an einem Außenlasthaken hing und mit Spiegelstücken (Discokugel) beklebt war.

 

     

 

 

 

 

Den zweiten Auftritt hatte der OH58B am Samstag, 16. September 2006 in Krems/Mautern bei der Aufführung LEVIATHAN.

 

Leviathan  ist eine einmalige Freiluftdarbietung, mit der Donaulandschaft als Szenerie und dem Kulturerbe der Wachau als historischem Hintergrund für ein Drama zwischen Mittelalter und Neuzeit. Als Darsteller finden wir das Österreichische Bundesheer, insbesondere Truppen, Reiter, Panzer und Luftfahrzeuge neben Tänzern und Schauspielern.

Das Künstlernetzwerk lawine torrèn, bekannt für seine Inszenierungen zu Luft, Land und Wasser, kreiert in dieser Kooperation mit dem Bundesheer einen choreographierten Einsatz schwerer Maschinerie und verwebt damit Film, lokale Historie und Schauspiel zu einem großräumigen Gesamtkunstwerk.

Die Handlung von "LEVIATHAN" spielt während der rund 60-minütigen Aufführung an den real existierenden topografischen Orten der Donaulandschaft: Die Brücke von Stein bei Mautern, Krems, die Wachau, der Donaustrom.

Eine LED-Videowall fügt gleichzeitig fernere Orte und Handlungsstränge wie eine Intarsie in das Realbild der Flusslandschaft ein. In einer verdichteten Schwarzweiß-Ästhetik entstammen lediglich Menschen, Pferde und Fahrzeuge des Österreichischen Bundesheeres der Jetztzeit.

Jede andere verräterische Modernität am Schauplatz wird durch präzise Videodramaturgie entfernt. "LEVIATHAN" setzt auf Zeitsprünge und Bildkonflikte als Motor der Geschichte. Mit opulentem militärischem Gerät und menschlichen Darstellern in zeitgenössischer Choreographie vor mittelalterlicher Kulisse wirft "LEVIATHAN" inmitten einer Fiktivsage rund um die Kremser Kuenringer gegenwärtige Fragen eines neuen Europas auf.

 

   

 

 

 

Den dritten Auftritt hatte der OH58B in Salzburg, 22. August 2003  - Taurus Rubens erzählt die Geschichte der Welt aus der Sicht der Antike. Eine Reihe von Liebesbeziehungen, aus denen die Geschöpfe der Erde - Götter und Menschen - geboren werden. Wie es diesen Geschöpfen ergeht, zeigen die fünfzehn Episoden.

Flugzeuge, Maschinen und Menschen werden zum Personal eines Stückes, das in der Tradition Ovids den Geschichten auf den Grund geht:

Liebe Mut und Eifersucht, Hass, Können und Krieg sind auch den Göttern eigen. Wie soll es mit den Menschen anders sein? Alles ist fließend und nichts bleibt in der Gestalt, in der wir es sehen.

Pallas Athene, Zeus und ihre Brüder und Schwestern lassen sich herab, um ihre Geschichte zu erzählen.

 

Saab Draken, C-130 Herkules, Black Hawks, Alouette III, Agusta Bell 212, AB 06 und OH58 "Kiowa" und andere Flugzeuge fliegen nach einem exakt berechneten Timecode, um vom Mythos ihrer Schöpfung, von den Anfängen bis zum Trojanischen Krieg zu künden.

 

Für die Darsteller (Piloten) bedeutet dies 75 min äusserste Konzentration und Präzision. Jeder einzelne Start ist mit einer Einsatzübung zu vergleichen. Der geringste Fehler, lässt die Gesamtdarstellung platzen.

Die typischen einsatzbezogenen Fähigkeiten des Österreichischen Bundesheeres werden hiebei einem sehr speziellen, kunstorientierten Publikum auf eine noch nie dagewesene Art und Weise näher gebracht.

 

Ein Bericht der Redaktion Kommando Luftstreitkräfte

 

 

 

 

 

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