Österreich hat im
Januar 2006 laut Berichten der österreichischen
Tageszeitungen Kurier und Der Standard, 25
IRIS-T-Lenkflugkörper zu einem unbekannten
Stückpreis gekauft.
Technik
Um die Umrüstung
auf die IRIS-T so einfach wie möglich zu
machen, sind alle Schnittstellen kompatibel zur
Sidewinder, wodurch alle Flugzeuge, die
Sidewinder einsetzen können, auch IRIS-T
einsetzen können. Herz des IRIS-Systems ist ein
moderner Focal-Plane-Array Suchkopf, der
eine fünfmal höhere Erfassungsreichweite als die
letzte Sidewinder hat und kardanisch aufgehängt
ist. Der Suchkopf kann 90° um seine Längsachse
suchen und entweder mit einem Radar oder einem
Helmvisier gekoppelt werden. Die Nachführrate,
also die Geschwindigkeit, mit der sich der
Suchkopf bewegt, ist 30 mal höher als bei der
Sidewinder, womit der Suchkopf auch schnellen
Bewegungen des Helmvisiers folgen kann. Der
Suchkopf wird von einem programmierbaren Rechner
gesteuert, der über eine moderne
Bildverarbeitung verfügt. Damit ist es möglich,
die Charakteristik von Täuschkörpern, wie Flares,
auszuwerten und zu erkennen. Durch die
Programmierbarkeit des Suchkopfs können auch
zukünftige Störmaßnahmen und Einsatzszenarien
berücksichtigt werden, ohne Änderungen an der
Elektronik des Flugkörpers vornehmen zu müssen.
Die Zelle ist für
hohe g-Belastungen ausgelegt. Die
Manövrierfähigkeit wurde durch Steuerflächen am
Heck, wie auch durch Schubvektorsteuerung
erheblich gegenüber ihren Vorgängern verbessert.
Ihre Agilität erlaubt IRIS-T auch vorbei
fliegende Ziele zu bekämpfen. Die Eigenschaften
des Feststoff-Raketenmotors wurde erheblich
verbessert, sodass ein optimiertes Flugprofil
erreicht wird. Aufgrund ihrer aerodynamischen
Auslegung kann IRIS-T auch nach
Brennschluss des Motors noch eine große
Beweglichkeit bewahren und erzielt damit eine
hohe Treffwahrscheinlichkeit auch am oberen Ende
ihrer Einsatzreichweite, die von keinem anderen
Luft-Luft-Flugkörper erreicht wird, der ein
vergleichbares Leistungspotenzial aufweisen
kann.
Der
gefechtsbereite IRIS-T-Luft-Luft-Flugkörper
hat ein Gewicht von ca. 89 kg und ist in wenigen
Minuten an einem Jagdflugzeug wie z.B.
Eurofighter, Tornado oder Gripen montiert. Des
Weiteren kann IRIS-T auch von dem mobilen
taktischen Luftverteidigungssystem MEADS
abgeschossen werden.
Bestellungen
Deutschland:
1.250
Griechenland:
350
Schweden:
Spanien:
700
Österreich: 25
Norwegen:
Italien:
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Interessenten:
Belgien: ?
Niederlande: ?
Dänemark: ?
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