Die Ju 87 A wurde in geringer Zahl
auch im Spanischen Bürgerkrieg in der Legion Condor eingesetzt.
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden Ju 87 zunächst
erfolgreich als Luftnahunterstützungsflugzeug für die
vorrückenden Heerestruppen 1939 beim Polenfeldzug und dann 1940
beim Frankreichfeldzug eingesetzt. Aus dieser Zeit rührt die Ju
87 als Symbol der Blitzkrieg-Taktik.
Bei der Luftschlacht um England im
August 1940 wurden mit ihr Angriffe gegen Ziele in Südengland
geflogen. Hier führte der nicht rollengemäße Einsatz der mit der
Ju 87 ausgerüsteten Einheiten zu hohen Verlusten. Die Ursachen
hierfür waren die niedrige Geschwindigkeit und die zu schwache
Abwehrbewaffnung. Das Flugzeug konnte außerhalb der
unmittelbaren Kampfunterstützung von Bodentruppen nur effektiv
eingesetzt werden, wenn der Geleitschutz durch Jagdflugzeuge
gewährleistet war, was der Luftwaffe gegen die Royal Air Force
jedoch nicht gelang.
Die letzten schlachtentscheidenden
Einsätze hatten die Ju 87 beim Kampf gegen die italienischen
Truppen auf Kefalonia und Korfu im September 1943 und beim
Einsatz gegen britische Land- und Seestreitkräfte im Oktober und
November 1943 in der Ägäis, insbesondere bei der Schlacht um
Leros vom 12. bis zum 16. November 1943.
An der Ostfront wurde die Ju 87
als Sturzkampfflugzeug und Schlachtflugzeug eingesetzt. Eine
besondere Panzerjäger-Version war anstatt der Bomben mit zwei
37-mm-Kanonen bewaffnet. Dieser Panzerjäger, die Ju 87G, wurde
zuerst von der von Hans-Ulrich Rudel geführten Einheit
eingesetzt. Hans-Ulrich Rudel war der höchstdekorierte Soldat
der Wehrmacht und zerstörte unter anderem 519 alliierte Panzer.
Von den russischen Soldaten wurde die Ju 87 wegen des starren
Fahrwerks als „Bastschuhträger“ bezeichnet.
Die Ju 87 wurde in den Versionen
D-3 und D-5 von Rumänien ab 1943 sowohl gegen die Sowjetunion
als später nach dem Ende des Bündnisses mit Deutschland auch
gegen deutsche Truppen eingesetzt.
Trotz aller Schwächen war die
Junkers Ju 87 das erfolgreichste Sturzkampfflugzeug des Zweiten
Weltkriegs. Besonders 1939 und 1940 war sie eine äußerst
wirksame Waffe, die ihren Ruf nicht zuletzt der
nationalsozialistischen Propaganda zu verdanken hatte. Ein
bezeichnendes Beispiel hierfür war – abseits der Wochenschauen –
der 1941 von der UFA produzierte Propagandafilm „Stukas“ (Regie:
Karl Ritter).