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Hirth Grunau Baby IIb
Segelflugzeug Herkunftsland: Deutschland Im Einsatz von: 1959 - 19xx
TECHNISCHE DATEN
acc - Flugunfall, wfu - außer Dienst gestellt, w/o - durch Unfall ausgeschieden, scr - verschrottet, pr - ausgestellt, sold - verkauft, for spares - ausgeschlachtet
Registriert: http://www.aeroclub.at/register.php
Registerinfo: http://www.8ung.at/hfsg-albatros//chronik.html
Das Dublikat von S2-0442 befindet sich in Zeltweg
Foto: Mydza
Type
Das Grunau Baby ist ein Segelflugzeug. In der Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg war es eines der meistgebauten seiner Art und kam in mehreren Ländern zum Einsatz.
Die Konstruktion führten Edmund Schneider und Wolf Hirth im Winter 1931/32 an der Segelflugschule Grunau (heute Jeżów Sudecki) durch. Die erste Ausführung mit 12,87 m Spannweite, 14 m² Flügelfläche und einem Leergewicht von 98 kg wurde als Baby I betitelt. Sie war in abgestrebter Hochdeckerbauweise ausgeführt und besaß ein offenes Cockpit mit Windschutzscheibe. Vom Bug bis etwa zur Mitte des Unterflügels verlief ein Sturmkabel. Es entstanden etwa 80 Exemplare.
Mit einem selbstgebauten Baby I stellte Kurt Schmidt 1933 bei Korschenruh einen Weltrekord im Dauersegelflug auf. Er startete am 3. August um 07:33 Uhr und landete nach 36 Stunden und 36 Minuten am 4. August um 19:58 Uhr.
Schneider überarbeitete 1932/33 seinen Entwurf nach einigen statischen Berechnungen völlig. Das Baby II erhielt einen um 70 cm verlängerten Tragflügel mit Hilfsholm und einen vergrößerten, stromlinienförmigeren Rumpf. Der Nachfolger Baby IIa erhielt noch zusätzlich größere Querruder, ein verstärktes Heck und eine abwerfbare offene Kabinenabdeckung mit Windschutzscheibe.
Meistgebaute Version war Baby IIb mit Schempp-Hirth-Sturzflugbremsen, höherem Fluggewicht und nochmals vergrößerten Querrudern. Von ihr wurden allein in der DDR von 1952 bis 1957 396 Exemplare produziert und bei der GST eingesetzt. Es bestand aus einem Holzrahmen und war teils Sperrholzbeplankt, teils stoffbespannt. Der Flügel war zweiteilig und besaß einen Holm. Als Fahrwerk diente eine gummigefederte Kufe und ein Federstahlsporn am Heck.
1938 entstand daraus der eigenstartfähige Motorsegler Motor-Baby mit 13,2 kW Motor und Hauptfahrwerk statt Gleitkufe. 25 Stück wurden gebaut. Rumänien entwickelte aus dem Baby IIb den Schulsegler R.G.-1. Die ČSSR flog den Typ mit geschlossener Kabinenhaube vom DFS Kranich. In Deutschland baute Schleicher Mitte der 50er Jahre ein leicht veränderte Ausführung als Baby III. Es entstand auch eine als Baby V bezeichnete Variante als Doppelsitzer mit geschlossener Kabinenhaube, von der aber vermutlich nur einige wenige Exemplare hergestellt wurden.
Bauplan: http://modellbauportal.pageo.de/Redaktionelles/20051124170243
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