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Deutsches Luftfahrzeug - stationiert oder auf Besuch in Langenlebarn

 

 

 

 

Junkers Ju 88 A4

 

Hersteller:   Hugo Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG

Deutsches Reich

 

 

 

Die Junkers Ju 88 war ein zweimotoriges Flugzeug mit Kolbenmotoren der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke (JFM), das von 1939 bis 1945 produziert wurde.

Die Ju 88 war eines der Standard-Kampfflugzeuge der Luftwaffe des Deutschen Reiches. Die ursprünglich als schneller Horizontal- und Sturzkampfbomber konzipierte Maschine wurde mit diversen Modifikationen auch als Fernbomber, Torpedobomber, Minenleger, See- oder Fernaufklärer, zur Wetterbeobachtung, als Zerstörer, Nachtjäger, Panzerjäger oder als Tiefangriffsflugzeug eingesetzt. Mit 14.882 gebauten zweimotorigen Maschinen war die Ju-88-Produktion eines der größten Rüstungsprogramme des Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg.

 

Die Ju 88 V6 war die Mustermaschine für die Vorserienversion Ju 88 A-0, die im September 1938 in Produktion ging, nachdem der Auftrag für die Großserienproduktion an die JFM erteilt wurde. Die Ju 88 sollte als „sturzflugfähiger Gleitbomber“ zum Standardkampfflugzeug der Luftwaffe werden und die Ju 86, Do 17 und He 111 ablösen. Die eigentliche Serie lief erst Mitte 1939 mit der Ju 88 A-1 an. Der Lieferplan sah vor, dass JFM und angeschlossene Lizenzwerke 8300 Maschinen bis März 1943 herstellen sollten. JFM-Generaldirektor Koppenberg hielt 6800 Maschinen für realistisch, eine Zahl, die wegen Aluminiumknappheit und Facharbeitermangel am 11. April 1939 auf 4199 Maschinen reduziert werden musste. Die Fertigung verlief anfangs schleppend: im Dezember 1939 wurden nur 27 Ju 88 A-1 fertiggestellt.

 

Die Junkers Ju 88 wurde in allen JFM-Werken produziert: im Stammwerk Dessau, sowie in Bernburg, Aschersleben, Halberstadt und Leopoldshall. Schnell wurden andere Hersteller beauftragt, die Ju 88 in Lizenz herzustellen. Diese sogenannten Nachbauwerke waren Arado in Brandenburg/Havel (ArB), Henschel in Kassel (HFW), Dornier München (DWM) und Norddeutsche Dornier in Wismar (NDW), Heinkel/Oranienburg (HWO), Allgemeine Transportanlagengesellschaft mbH/Leipzig (ATG) sowie die Siebel Flugzeugwerke in Halle (SFH). Fahrwerk- und Zellenteile wurden auch im Volkswagenwerk bei Fallersleben und bei Opel in Rüsselsheim gefertigt.

 

Die Triebwerke Jumo 211 wurden in den Junkers-Motorenwerken Dessau, Magdeburg, Köthen, Schönebeck (Elbe) und Breslau produziert. Ferner stellten die zum Auto-Union Konzern gehörenden Mitteldeutschen Motorenwerke in Taucha und eine Tochterfirma der Stoewer-Werke in Stettin, die 1935 gegründete Pommersche Motorenbau GmbH in Arnimswalde (heute Załom) die Motoren in Lizenz her.

Insgesamt wurden etwa 9300 Bomber Ju 88 A (einschließlich einiger S-3) und 1900 Aufklärer Ju 88 A, D (einschließlich einiger T-3) gebaut. Die Produktion der Zerstörer und Nachtjagdflugzeuge Ju 88 C, R und G belief sich auf etwa 3700.

 

1939 wurden nur etwa 100 Ju 88 A-1 hergestellt, 1940 bereits etwa 2400 Ju 88 A-1, A-5 und D, 1941 waren es etwa 2780 Ju 88 A-5, A-4 und D. 1942 wurden 2270 Kampfflugzeuge Ju 88 A abgeliefert, 1943 etwa 2160. Wegen der Verluste durch Feindeinwirkung, aber auch durch den hohen Verschleiß, standen für alle Fronten nie mehr als insgesamt 1000 Bomber, etwa die Hälfte davon Ju 88, zur Verfügung. Am 18.Juni 1944 erging der Befehl, die Produktion von Kampfflugzeugen einzustellen. Der Befehl Hitlers vom September 1944 zur „sofortigen Stilllegung der Kampfverbände“ beendete die Existenz der Bomberverbände.

 

Die Produktion von Zerstörern blieb anfangs auf einem niedrigen Stand: 1940 wurden 62 Ju 88 C abgeliefert, meist Ju 88 C-2, 1941 etwa 66, meist Ju 88 C-4. Mit der Fortdauer des Krieges, als die Luftwaffe in die Defensive gedrängt wurde, wurde die Produktion von Nachtjägern erhöht. Die letzten nennenswerten Stückzahlen liefen im Januar 1945 vom Band: 188 Ju 88, fast ausschließlich Nachtjäger in der Ausführung G-6; durch die Zerstörungen der Hydrierwerke zur Erzeugung von synthetischem Benzin kamen die Maschinen wegen Treibstoffmangels jedoch kaum noch zum Einsatz.

 

Besatzung
1 Pilot + 3 Mann Besatzung

 

Abmessungen
Spannweite: 20,08 m
Länge: 14,36 m
Höhe: 5,07 m

 

Gewichte
Leergewicht: 8.550 kg
max. Startgewicht: 14.000 kg

 

 

Leistungen
max. Geschwindigkeit: 440 km/h
Dienstgipfelhöhe: 8.500 m

 

Triebwerk
Type: Junkers Jumo 211J
Leistung: 2 x 1.410 PS

 

Bewaffnung
5 x MG81 + 3.600 kg Bomben

 

Sonderausrüstung
keine
Anmerkung
 

 

Quelle: Bundesarchiv, Bild 101I-417-1766-03A / Ellerbrock / CC-BY-SA

 

Kennzeichen

Werknummer

Einheit

Anmerkung

B3+AS

301166

8./KG54

Bruchlandung am

25. 03. 1944. 60% Schaden